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Kölsch – Der Kölner Dialekt für Anfänger*innen
Der Kölner Dialekt, auch Kölsch¹ genannt, ist der größte Dialekt im Rheinland und sogar in ganz Nordrhein-Westfalen. Er hat einen eigenen Wortschatz mit zugehöriger Grammatik und Aussprache. Auch wenn viele Kölner*innen heute die kölsche Sprache nicht mehr richtig beherrschen, sind einzelne Vokabeln und Abfärbungen überall in Köln zu hören. Einflüsse des Kölner Dialekts werden dir bei einem Aufenthalt in der Stadt – gerade während der Karnevalszeit – sicherlich begegnen. Wir geben dir in diesem Beitrag einen kurzen Überblick über die wichtigsten kölschen Begriffe.
¹Vorsicht Verwechslungsgefahr: Das regionale Bier in Köln heißt auch Kölsch.
Kölsch – Ursprung und Verbreitung
Die Ursprünge der Kölner Mundart reichen bis ins Mittelalter zurück. Der Dialekt vereint Einflüsse aus der lateinischen Sprache ebenso wie dem Niederdeutschen und Französischen, da Köln in seiner Geschichte mehrfach französisches Besatzungsgebiet war.
Während der Dialekt im Alltag oftmals nicht so präsent ist, wird er besonders in der Karnevalszeit überall gesprochen. Auch die Kölner Musiker*innen tragen hier zur Verbreitung bei. Viele kölsche Karnevalslieder sind auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Abgesehen davon ist die Sprache vor allem in der älteren Generation verbreitet. Durch Dialektkurse oder AGs in Schulen wird jedoch versucht den Dialekt auch der jüngeren Generation näher zu bringen.
Merkmale des Kölner Dialekts
Das Kölsche unterscheidet sich von der hochdeutschen Sprache vor allem durch eine weichere Aussprache. Das „ch“ wird oft wie ein „sch“ ausgesprochen.
- Beispiel: Kirch bedeutet Kirche, wird aber „Kirsch“ ausgesprochen.
Der Buchstabe „g“ wird beim Kölner Dialekt meist zu einem „j“.
- Beispiel: gut wird zu jot
Kölsche Vokabeln
Die kölsche Sprache umfasst einen riesigen Wortschatz, der sich teils stark von seinem hochdeutschen Pendant unterscheidet. Hier sind nur einige Beispiele:
- Botz – Hose
- flöck – schnell
- höösch – leise, ruhig, vorsichtig
- Kniesbüggel – Geizhals, geiziger Mensch
- Köbes – Kellner in einem Kölner Brauhaus oder einer Kölschen Kneipe
- luure – gucken, schauen
- Pänz – Kinder
- Ping – Schmerz
- schwaade – reden
- Schnüss – Mund
- Zick – Zeit
Das Kölsche Grundgesetz
Die Zahl elf hat in Köln eine besondere Bedeutung, vor allem in Verbindung mit dem Kölner Karneval – der „fünften Jahreszeit“, die jedes Jahr am 11.11. um 11.11 Uhr eingeläutet wird. Kein Wunder also, dass auch das kölsche Grundgesetz elf Paragraphen umfasst. Diese „Gesetze“ sind nicht rechtskräftig, sondern als humorvolle Lebensweisheiten zu verstehen, die das kölsche Lebensgefühl von Toleranz und Gelassenheit widerspiegeln.
§1 „Et es wie et es.“ – „Es ist, wie es ist.“
§2 „Et kütt, wie et kütt.“ – „Es kommt, wie es kommt.“
§3 „Et hätt noch immer jot jejange.“ – „Es ist noch immer gut gegangen.“
§4 „Wat fott es, es fott.“ – „Was weg ist, ist weg.“
§5 „Et bliev nix wie et wor.“ – „Nichts bleibt, wie es war.“
§6 „Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.“ – „Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit.“
§7 „Wat wellste maache?“ – „Was willst Du machen?“
§8 „Mach et jot ävver nit ze off.“ – „Mach's gut aber nicht zu oft.“
§9 „Wat soll dä Quatsch?“ – „Was soll der Quatsch?“
§10 „Drinkste eine met?“ – „Trinkst Du einen mit?“
§11 „Do laachste Dich kapott.“ – „Da lachst Du Dich kaputt.“
Mit diesen Basics der kölschen Sprache bist du optimal für einen Besuch in Köln, der Heimat unseres Hauptsitzes, vorbereitet!
Du hast Lust mehr über den Kölner Karneval zu erfahren? Dann schau bei unserem 1x1 des Kölner Karnevals vorbei. Oder du interessiert dich für weitere Dialekte in Deutschland? Auf unserem Blog stellen wir dir auch die wichtigsten badischen Begriffe vor.