Ostern in Deutschland: Beliebte Osterbräuche

Sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die dicke Wolkendecke brechen und der Frühling langsam die Natur wieder zum Leben erweckt, steht Ostern vor der Tür. Mit Weihnachten gehört es in Deutschland zu den wichtigsten religiösen Festen. Gefeiert wird die Auferstehung Christi, heutzutage aber genauso der Beginn des Frühlings. Auch zu Ostern gibt es in Deutschland bestimmte Bräuche, die das Fest noch schöner machen.

Vor allem bei Eltern und Kindern ist es sehr beliebt Ostereier auszublasen – das bedeutet das Innere des Eis durch ein kleines Loch hinauszupusten – und sie dann farbenfroh nach Lust und Laune zu bemalen. Doch auch hartgekochte Eier können bemalt werden. Woher dieser Brauch genau kommt, weiß man leider nicht. In der Kunst und Religion sind Eier ein Symbol für Auferstehung und Wiedergeburt. Aus einem Ei schlüpft normalerweise schließlich neues Leben.

Der wohl bekannteste Brauch ist das Suchen der Ostereier. Am Ostersonntag ist es üblich, im Garten oder in der Wohnung Osternester und -eier zu suchen. Diese werden vom Osterhasen oder seinen fleißigen Helfern (den Eltern) am Vorabend sorgfältig versteckt. Wenn die Kinder dann am Morgen aufstehen, geht die aufregende Suche gleich los und die Eier und Nester werden mit großer Begeisterung überall gesucht und hoffentlich auch alle gefunden.

Hierzulande erzählt man sich viele Geschichten vom Osterhasen. Dieser legt, bemalt und versteckt in die Ostereier. Und auch die Schokoladenindustrie hat das Symbol des Hasen für sich entdeckt. Somit ist es üblich, sich zu Ostern süße Häschen aus Schokolade zu schenken. Woher dieser Brauch kommt und warum es ausgerechnet ein Hase ist, der die Eier versteckt, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass es sich hier um einen relativ neuen Brauch handelt. Erste Überlieferungen gibt es erst seit Ende des 17. Jahrhunderts.

Weit verbreitet ist es auch, ein leckeres Osterlamm aus Rührteig zu backen. Dieses ersetzt mehr und mehr den traditionellen Lammbraten. Das Lamm steht für Reinheit und ist ein Zeichen des Lebens und kommt von einem jüdischen Brauch, dem Pessachfest. Aber auch ein Osterzopf– ein geflochtener Zopf aus Hefeteig. Das dreiteilige Gebäck steht für die heilige Dreifaltigkeit. In manchen Regionen in Deutschland backt man zu Ostern anstelle des Hefezopfs eine „Ostersemmel“. Diese hat die Form eines Palmblatts und soll an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern.

Ein ebenso schöner Brauch ist das Anzünden eines Osterfeuers. So wird am Karsamstag, Ostersonntag oder am Ostermontag früh am Morgen gegen vier Uhr, meist am Kirchplatz, ein stolzes Lagerfeuer gezündet. Das Osterfeuer hat sowohl heidnische als auch christliche Wurzeln. Im Christentum steht das Feuer für die Auferstehung Jesu. Nach heidnischem Glauben vertreibt das Osterfeuer den Winter und macht durch seine Asche, die es durch den Wind auf die Felder weht, das Land fruchtbar.

Frohe Ostern wünscht dir dein Carl Duisberg Team 😀